Man hätte es wissen können
Anderen Unwissenheit vorzuwerfen, ist so billig wie unappetitlich. Dieser Beitrag macht niemandem Vorwürfe, er lädt zum Hinschauen ein, zum Analysieren und Nachdenken – ungeachtet seines Untertitels.
Anderen Unwissenheit vorzuwerfen, ist so billig wie unappetitlich. Dieser Beitrag macht niemandem Vorwürfe, er lädt zum Hinschauen ein, zum Analysieren und Nachdenken – ungeachtet seines Untertitels.
Gerade mal sechs Tage vor der außerplanmäßigen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 veröffentlicht die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) einen Aufsatz1 der Soziologie-Professorin Susanne Rippl2.
Der Anlass
„Geistliches Schauspiel, ja, das können die Katholiken“, könnte eine flapsige Reaktion sein auf eine höchst seltene Veranstaltung im Freiburger Münster. Selten selbst in einem Jahrhundert-Maßstab. Die Rede ist von der Feier zur Seligsprechung des pazifistischen Märtyrers Max Josef Metzger am 17. November 2024, gut 80 Jahre nachdem die nationalsozialistischen Verbrecher ihn durch das Fallbeil ermordeten.
Wo bei uns noch über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und der Volksrepublik China – oder weniger genau zwischen dem 'Westen' und China – diskutiert wird, scheinen die Uhren in Teilen der US-amerikanischen Gesellschaft anderes anzuzeigen.
Intro
Das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland – im Weltmaßstab betrachtet – bietet Anlass zu erheblicher Sorge. Das Bild eines seit 35 Jahren politisch geeinten, wirtschaftlich und sozial stabilen Landes mit der Chance, damit ggf. Vorbild für andere Länder zu sein, scheint sich rasant zu verändern. Oder anders ausgedrückt ist dieses Ansehen bei der Mehrzahl der Länder dieser Welt dabei, in die Tiefe zu stürzen, so wie früher jährlich die Kohlevorräte für den Winter auf Holzrutschen von der Straße aus in die Keller polterten.
„Erinnerungskultur und Staatsräson nach dem 7. Oktober 2023“ nennt Dr. Muhammad Sameer Murtaza1 seinen Vortrag, den er in diesen Tagen „irgendwo in Deutschland hätte halten wollen“. Nur: dieser wurde einvernehmlich gecancelt, wie er sagt. Dass der muslimische, deutsche Islamwissenschaftler, Philosoph und Buchautor hier nicht deutlicher wird, ist seiner feinsinnigen, fairen Grundhaltung zuzurechnen. Sein Vortrag allerdings lässt es an Deutlichkeit in keiner Hinsicht fehlen.
Wieder einmal beziehen wir uns auf die US-amerkanische Friedens- und Menschenrechts-Organisation CODEPINK. Wir geben ihren Artikel vom 05.09.2024 im Original wie auch in einer Übersetzung wieder, weil er uns bei aller Aktualität durch seine über den Augenblick hinausgehenden Fragestellungen aufgefallen ist.
Roland Blach von der Friedenswerkstatt Mutlangen schreibt uns und bittet um Unterstützung einer Zeitungsanzeigen-Aktion kurz vor den Hiroshima-Nagasaki-Gedenktagen im August. Geplant sind Anzeigen in der taz, dem Freitag, dem Tagesspiegel und der Remszeitung1.
Am 06. Juli kam ein denkwürdiger „Sondernewsletter“ des Netzwerks Friedenskooperative bei mir an. Fröhlich und engagiert wird um Spenden von zusammen ca. EUR 14.000,– geworben für dieses Projekt1:
»Liebe Freunde, ich will ganz offen sein: Es ist unglaublich schwierig, inmitten dieses andauernden Vernichtungskrieges zu atmen. Es ist schwer zu glauben, dass er weitergeht, und noch schwieriger, unter solchen Bedingungen weiterzuarbeiten. Wenn ich jedoch das Engagement des SFP-Teams und seiner Kursleiter:innen sowie den Mut unserer Absolvent:innen sehe, die sich unbeirrt für realen Frieden in diesen beispiellos harten Zeiten einsetzen, fühle ich mich gestärkt. Ihre Beharrlichkeit inspiriert und bestärkt mich darin, weiterzumachen.«
Das Büchlein »Erasmus von Rotterdam: »Alle müssen den Krieg verlästern« gerade in diesen Tagen herausgebracht zu haben, ist ein höchst bemerkenswertes Verdienst von Peter Bürger und seinem Team1. Wir gratulieren herzlich zu dieser Edition.
Die Wiedereinführung der Wehrpflicht, verbunden mit diffusen Vorstellungen von gesellschaftlichen Pflichten junger Bürgerinnenn und Bürger, geistert durch die Medien.
Serie / „Gar nicht – geht nicht“ / № 1
Serie / „Gar nicht – geht nicht“ / № 0
Berthold Lange, Gründer und Vorstand der Immanuel Kant-Stiftung, gilt als ausgezeichneter Kenner der Schriften Kants und als glühender Verfechter der Philosophie Kants. Zu Omri Boehms „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität“ legt Lange eine Rezension vor, die in Anspruch und Stil durchaus als Essay verstanden werden kann.
Vorgelegt werden zwei Texte, die für verschiede Formen stehen, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen: Ein Jahresausblick von CODEPINK in den USA und eine aktuelle Zwischeninformation des Vereins „Freunde von Neve Shalom – Wahat al-Salam“ in Deutschland. Das Hineinhorchen, das Einordnen, das Bewerten überlassen wir unseren Leserinnen und Lesern.
Ein fulminates Geschenk hat der Arzt und Schriftsteller Dr. Till Bastian dem Redaktionsteam zum Neustart dieser Website gemacht. Er hat dem Team ein Ensemble von drei aktualisierten Schriften bzw. Vorträgen zum Weltbürgertum zur Online-Erstveröffentlichung überlassen.
Der Arzt und Schriftsteller Dr. Till Bastian spricht in einem Appell zum neuen Jahr 2024 aus, was unzählige Menschen im Land in den Tiefen ihres Gemüts zu fühlen wagen, was allerdings nur wenige sagen: Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein.