Den Menschenrechten stehen Menschenpflichten gegenüber
English version
Liebe Freundinnen und Freunde,
schon im ersten Artikel1 zum Fall der unschuldigen Studentin Tatjana Andrijeca aus Riga, der eine lebenslange Haftstrafe droht, haben wir geschrieben: Es gibt Möglichkeiten, selber was zu tun.
Uns erscheint es sinnvoll, hier nochmals gesondert die Briefaktion hervorzuheben: Möglichst viele Menschen – aus verschiedenen Ländern – schreiben der Justizministerin von Lettland einen Brief.
Warum es jetzt an uns ist zu handeln:
1. Tatjana kann in ihrem Land – bis auf eine Anwaltskanzlei – niemand helfen. Wer öffentlich für sie eintritt, muss damit rechnen, als Dissidentin oder Dissident angeklagt und verurteilt zu werden. Beim Strafmaß ist die dortige Justiz nicht knausrig: Drei Jahre, zehn Jahre, fünfzehn Jahre, lebenslänglich. Das flutscht nur so. Das im ersten Artikel zum Fall Tatjana genannte Gutachten zählt eindrucksvolle Fälle von politischer Justiz in Lettland auf.
2. Den Freiheitsrechten, die wir hier in einem freien Land genießen, stehen gesetzlich verankerte sowie freiwillig verabredete Pflichten gegenüber. Die „Wahlpflicht“ ist eine solche freiwillige Pflicht, ohne sie gäbe es die Bundesrepublik Deutschland in dieser Form nicht. Die Menschenrechte gelten überall, sie schließen u. a. ein, dass man eine politische Meinung äußern darf, auch wenn sie einer Regierung nicht gefällt.
Es ist nur konsequent, es als ureigenste Pflicht anzusehen, dort aufzustehen und einzuschreiten, wo Menschenrechte verletzt werden. Wie bei Tatjana, der jungen Lettin mit russischem Herkunftshintergrund.
Oder nach einem afrikanischen Sprichwort2: Möglichst viele kleine Leute an vielen kleinen Orten erheben ihre Stimme für die Menschenrechte und für die Menschlichkeit.
Das Briefschreiben ist ganz einfach.
1. Meinen Brief an die lettische Justizministerin3 lesen.
2. Selbst einen eigenen höflichen, aber bestimmten Brief an die Ministerin schreiben. Dabei gibt es keine ‚Vorschriften‘, ihr als jeweils einzelne Person nehmt selbständig eure Menschenpflicht wahr.
Wichtig: Man kann Frau Dr. Inese Lībiņa-Egnere auf Deutsch schreiben, sie hat einige Jahre in Freiburg gelebt.
Wem eine Formulierungshilfe für einen kurzen Brief recht ist:
Wem eine Formulierungshilfe für einen kurzen Brief recht ist:
Datum
Sehr geehrte Frau Ministerin,
mir ist der Fall der Studentin Tatjana Andrijeca aus Riga bekannt. Ich bitte Sie im Namen der Menschenrechte und der Humanität sich dafür einzusetzen, dass Tatjana Andrijeca keinem Unrechtsurteil unterworfen wird, sondern dass das Verfahren gegen sie umgehend eingestellt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Vor- und Zuname
Ort
ggf. Land
3. Euren eigenen Brief absenden
Mailadresse:
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Postadresse: (Standardbrief kostet 1,25 €)
Minister for Justice of the Republic of Latvia
Ministry of Justice
36 Brīvības Boulevard,
Rīga, LV 1520
LETTLAND
Und bitte nicht vergessen: Haltet euer Schreiben an die Ministerin nicht geheim, schreibt euren Freundinnen und Freunden, auch in anderen Ländern (englische Versionen aller Beiträge zu Tatjana sind in der ‚Bibliothek‘). Gebt bitte auch immer unsere URL www.worldcitizens.de weiter.
Und bitte nicht vergessen: Haltet euer Schreiben an die Ministerin nicht geheim, schreibt euren Freundinnen und Freunden, auch in anderen Ländern (englische Versionen aller Beiträge zu Tatjana sind in der ‚Bibliothek‘). Gebt bitte auch immer unsere URL www.worldcitizens.de weiter.
Herzlichst
Euer
Klaus Schittich
10.08.2025
10.08.2025
Anmerkungen
2 ‚Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern‘, dieses Sprichwort stammt ursprünglich aus Afrika und wird häufig verwendet, um die Idee zu vermitteln, dass selbst kleine Handlungen von vielen Menschen zusammen eine große Wirkung haben können.
[Diese Bemerkung ist angelehnt an die KI-generierte Erklärung bei Google unter der Suchanfrage „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten“.