Tagung zur Psychopathologie der Macht


Die 11. Herbsttagung von AWC Deutschland e.V. widmet sich dem Phänomen der Macht.


Eine vor 60 Jahren erschienene 14. Auflage des Philosophischen Wörterbuchs (Alfred Kröner Verlag, Stuttgart) zitiert unter dem Stichwort ‚Macht‘ u.a. den Historiker Gerhard Ritter:
„Dies ist das dämonische Wesen der Macht: dass sie auch da, wo mit höchster Selbstlosigkeit für ein ideales Ziel gestritten wird, auf die Dauer nur dem Erfolg gewährt, der zugleich mit höchster Vitalität für sein selbstisches Interesse, für die Durchsetzung seines Eigenwillens streitet, der seinen eigenen Geltungswillen ganz unmittelbar mit dem Einsatz für seine Sache verbindet… Wer Macht besitzt, ist von ihr besessen“ (Gerh. Ritter, Die Dämonie der Macht, 1947)
Die aktuelle, 23. Auflage desselben Nachschlagewerks von 2009 geht radikal nüchtern, naturwissenschaftlich an „Macht“ heran und konstatiert zum „politischen Begriff der Macht“:
Im Bereich des Politischen ist Macht das sich manifestierende Vermögen einer Gruppe oder eines Einzelnen, zu einer konstitutionell oder institutionell begründeten Herrschaft zu gelangen. Eine Macht bzw. jemand, der Macht hat, kann politische Herrschaft erstreben oder faktisch ausüben.
Beide Aspekte führen zu offenen Fragen:
1. Ist Macht eine notwendige, natürliche Konstante des     
    Zusammenlebens der Menschen?

2. Ist Macht an sich etwas Gefährdendes und Bedrohliches?
Diesen Fragen gehen die Referenten in verschiedenen Feldern bzw. aus verschiedenen Blickwinkeln nach.

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