"Menschen verschiedener Kultur leben nicht in verschiedenen Welten; sie leben verschieden in einer Welt." (Christoph Antweiler)
Der Bonner Ethnologe Prof. Dr. Christoph Antweiler hat im Dezember 2010 das Buch: „Mensch und Weltkultur. Für einen realistischen Kosmopolitismus im Zeitalter der Globalisierung.“ vorgelegt. Das wissenschaftliche Werk, in dem er für den Kosmopolitismus als inklusivem Humanismus eintritt, hat grundlegende Bedeutung für das Denken zum Weltbürgertum und zur Weltgesellschaft.
Er stellt den Kosmopolitismus in den Zusammenhang der Erkenntnisse verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und hebt ihn aus dem Dunstkreis wohlmeinender Naivität heraus.
„Christoph Antweiler bringt die Debatte um globale Ethik erstmals mit breiten kulturvergleichenden Erkenntnissen zusammen und befragt zentrale Positionen zu Kosmopolitismus und Weltgesellschaft“ (Information des Verlags, s.u.).
Prof. Antweiler hatte bei seinem Referat auf der Jahrestagung von AWC Deutschland e.V. im Herbst 2010 auf das damals entstehende Buch hingewiesen und erste Denklinien daraus vorgetragen. Nicht nur aus diesem Grund weisen wir empfehlend auf sein Buch hin und bieten hier drei Informationen zum Buch.
1. Jos Schnurer hat im Februar 2011 in socialnet.de eine Online-Rezension veröffentlicht, die zutreffend und umfassend auf das Buch eingeht.
Sein Fazit lautet: „Die kluge Abhandlung zum Komplex „Mensch und Weltkultur“ von Christoph Antweiler ist kulturanthropologisch begründet und bürstet vielfache, traditionelle und festgelegte Auffassungen von einem Eine-Welt-Menschenbild gegen den Strich. Universalien, als Grundlagen für eine Akzeptanz der Gleichheit der Kulturen und der Anerkennung der Vielfalt menschlichen Daseins, können nur dann verbindend im Sinne eines kosmopolitischen Denkens und Handelns wirken, wenn sie nicht dominant gesetzt, sondern ausgehandelt werden.“
2. Ingrid Schittich hat sich in etwas anderer Weise mit Antweilers Buch auseinandergesetzt. Sie unternimmt den Versuch, „Gedanken und Erfahrungen“ beim Lesen festzuhalten, wie sie schreibt. Daraus wurde ein essayartiger Text, der eigenartig intim Eindrücke und Empfindungen spiegelt, aber auch die Ungeduld und Leidenschaft einer Leserin transportiert, die sich selbst ganz entschieden für eine humanere Weltgesellschaft engagiert.
Schittich: Wie die Angst vor dem Fremden ...3. Der trancript-Verlag in Bielefeld bietet online Informationen und eine komfortable, mehr als 30-seitige Leseprobe an.
transcript-Verlag