Über ein immer noch notwendiges Buch
Es gibt zwei Anlässe, nochmals auf den 2016 in 6. Auflage erschienen schmalen Band von Till Bastian hinzuweisen.

„…Ihr dummen Goyims, so nennen Sie Uns. Das Lesen des Talmuds hilft dabei zu verstehen, das wir nur Vieh für Sie sind.“1
Der Vorgang ist zudem ein anschauliches Beispiel für den Trend, den eine kürzlich veröffentliche, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Studie der TU Berlin2 aufgezeigt hat: „Antisemitismus im Internet wächst dramatisch".3
Die Studie ist in zahlreichen Medien kommentiert worden und rief ein Erschrecken über die horrende Zahl und über die brutale Sprache antisemitischer „Kommentare“ im Internet hervor.
Das Buch von Till Bastian zu lesen, es zu empfehlen, es zu verschenken – auch und besonders an Heranwachsende – mag nur als ein Tropfen Löschwasser gegen einen giftigen Flächenbrand erscheinen. Das persönliche Eintreten gegen einen bösartigen Misstand in der Gesellschaft – und sei es nur durch das Empfehlen eines Büchleins – ist allerdings unverzichtbar.
Das Erscheinen der 6. Auflage des Buchs von Till Bastian wurde im März 2016 durch einen Artikel dieser Website begleitet.4 Dort findet sich u.a. eine besondere Form der Rezension, die Ingrid Schittich († 2017) geschrieben hat und die heute noch lesenswert ist.5
2) Studie: Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses, 2018.
3) Artikel in der Süddeutschen Zeitung am 20.07.2018
4) AWC-Webartikel vom 17.03.2016
5) "Gedanken beim Lesen von Till Bastians 'Auschwitz und die
Auschwitz-Lüge'. Statt einer Rezension." [I. Schittich, 2016]
Auschwitz-Lüge'. Statt einer Rezension." [I. Schittich, 2016]