Gelungene Matinee in Freiburg
Bei Weltbürgerinnen und Weltbürgern gibt es in der Regel keine "Glaubenssätze", keine verbindlichen Grundsatztexte, wohl aber sich inhaltlich berührende Manifeste verschiedener weltbürgerlicher Gruppierungen1.
Allen gemeinsam ist die Vorstellung, dass das Überleben der Erde und der Menschheit bedroht sind und dass dieses Überleben – wenn überhaupt – allein durch eine solidarisch, gerecht, friedliich und nachhaltig agierende Weltgesellschaft ermöglicht werden kann.
In einer Reihe von Matineen setzt sich die Regionalgruppe Freiburg von AWC Deutschland e.V. in diesem Jahr mit Grundideen und Grundbefindlichkeiten des gesellschaftlichen und staatlichen Lebens auseinander.
Die Themenreihe widmete sich bisher u.a. der Identität als Person, der Identität als Mitglied einer Gruppe (Familie, Heimat) und schließlich dem Zustand, Bürgerin und Bürger eines Staates2 zu sein.
Das A dea Anarchismus Grafik: pixabay
Im September wagte sich der Regionalgruppe an die weitestgehende Kritik an staatlichen Strukturen, nämlich an den Anarchismus heran. Dazu hatten die Freiburger Weltbürger*innen den Studierenden der Wissenschaftlichen Politik an der Universität Freiburg, Paul Nagel, eingeladen. Vor einem hochinteressierten Zuhörerkreis aus Mitgliedern und Gästen referierte er zum Thema
„Anarchismus als politisch-philosophisches Konzept“3.
Dem jungen Referenten gelang es nahezu spielerisch, so informativ wie einladend Facetten des keineswegs nur historisch interessanten Themas zu entwickeln. In der lebhaften Aussprache konnte Paul Nagel nochmals unter Beweis stellen, dass er wissenschaftlich im Bereich des Anarchismus durchaus „zu Hause“ ist.
Anmerkungen:
1) Beispiele:
> Human Manifesto [AWC San Francisco 1975, bestätigt 2005, in deutscher Übersetzung]
> Weltbürgermanifest [2018 AWC Deutschland e.V.]
> Weltbürgermanifest [2018 AWC Deutschland e.V.]
> Charte de Mondialisation [o.J. recim.org , französisch]
3) > Referat [P.Nagel]