Feierliche Verleihung in Freiburg

Zur 5. Kant-Weltbürger-Preisverleihung hatte die Freiburger Stiftung zur Förderung eines kantischen Weltbürger-Ethos in die Aula der Universität eingeladen, an einem bedeutsamen Datum. Der 9. Mai wird als Europatag der Europäischen Union begangen. Er steht damit  in deutlichem Zusammenhang mit dem ersten Teil des Namens der Stiftung: Europas Erbe als Auftrag.
Die Pressemitteilung der Stiftung vor der Veranstaltung umreißt den Rahmen und die Absicht der Preisverleihung. Ein Auszug:
Der Kant-Weltbürgerpreis wird seit 2004 vergeben. Die Stiftung zeichnet damit aufklärendes gesellschaftliches Engagement aus, das sich in mutiger Weise für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Umweltschutz bzw. Ressourcengerechtigkeit und damit für die Sicherung inneren und äußeren Friedens einsetzt. Er geht jeweils an vorbildlich und verantwortlich handelnde Bürger und Gruppen.

Die Auszeichnung ging in diesem Jahr zu gleichen Teilen an den Verein Progressiver Anwältinnen und Anwälte in der Türkei (ÇHD) und an die Autoren und Mitwirkenden des Films „Water Makes Money“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz.
Den Preis für die türkischen Anwälte nahm an Stelle des unter Hausarrest stehenden  Präsidenten der stellvertretende Vorsitzende Münip Ermis entgegen, die Filmemacher und ihre Mitstreiter waren selbst anwesend.



 M. Ermis (2.v.r.)                                    Bild: awc_ks


( v.l.): L.Franke, H.Lorenz, J.-L.Touly, M.Pigeon                       
Bild: awc_ks
Der festlichen Preisverleihung vorangegangen war ein Podiumsgespräch über Zukunftsfragen zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa mit Prof. Dr. Oliver Lepsius, Heide Rühle (MdEP) und Dr. Lale Akgün unter der Moderation des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Umweltstiftung, Jörg Sommer.

Die Begrüßungsansprache von Berthold Lange, dem Stifter und Vorsitzenden der Freiburger Kant-Stiftung, ist ein bemerkenswertes Dokument der Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Fragen im Kontext des Kosmopolitismus Immanuel Kants. Berthold Lange ist es auf reizvolle Weise gelungen, Kant in die Gegenwart hereinzuholen (s.u.).

Eine kleine Randbemerkung zur Rezeption der Preisverleihung: Die Badische Zeitung hat zwar über die Verleihung berichtet, sich im Wesentlichen aber auf die Wiedergabe des Podiumsgesprächs beschränkt. Die Würde und Ernsthaftigkeit der Preisverleihung, die einerseits von der Gegenwart der Preisträger und andererseits von zwei wunderbaren Laudationen bestimmt waren, blieben leider unbeachtet. Der Name eines der Preisträger, nämlich des Filmemachers Herdolor Lorenz, wurde von der BZ übrigens  einfach  weggelassen.

Zum Weiterlesen:

Ansprache zur Begrüßung und und Einleitung des Podiumsgesprächs [Berthold Lange]
Presseartikel [Badische Zeitung]
Einladungstext mit ausführlichen Informationen
Homepage der Freiburger Kantstiftung
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