Eine besorgte Stimme aus den USA
Wo bei uns noch über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und der Volksrepublik China – oder weniger genau zwischen dem 'Westen' und China – diskutiert wird, scheinen die Uhren in Teilen der US-amerikanischen Gesellschaft anderes anzuzeigen.
Denn folgt man den Nachrichten unserer Freundinnen und Freunde in der amerikanischen Zivilgesellschaft, so ist der Krieg zwischen den USA und der Volksrepublik China „no longer speculation“ [keine reine Spekulation mehr.] und, in unserer Sprache ergänzt: nur noch eine Frage der Zeit.
Die feministische, US-amerikanische pazifistische Menschen- und Bürgerrechtsbewegung CODEPINK hat das in einem Beitrag1 auf ihrer Website am 11. November deutlich erkennen lassen. Als speziellen Kriegstreiber in dieser Richtung hat CODEPINK den stellvertretenden US-Außenminister Kurt Campbell ausgemacht.
Der CODEPINK-Beitrag auf Deutsch2:
Der Krieg der Großmächte kommt
Der stellvertretende Außenminister Kurt Campbell will die Ausgaben für die US-Marine erhöhen. Mehr Schiffe. Mehr Bomben. Mehr Militärbasen. Er hat dem Kongress gerade erklärt, dies sei die „wichtigste Aufgabe für die nächsten zehn Jahre“. Und warum? Weil er die Kriegswirtschaft weiter finanzieren möchte ... und weil er in den Krieg mit China ziehen will.
Ein Krieg mit China ist keine reine Spekulation mehr. Das Außenministerium behauptet nicht mehr, es wolle ihn „verhindern“. Sie haben bereits beschlossen, dass der „Krieg der Großmächte“ stattfinden wird, und jetzt drängen sie auf mehr finanzielle Mittel. Die US-Armee führt im Pazifik militärische Übungen durch. Es werden Schlachtpläne zu Lande, in der Luft und zur See ausgearbeitet. Sie sprechen über einen Krieg zwischen den USA und China, als sei er unvermeidlich, um so die Öffentlichkeit auf den Tag vorzubereiten, an dem aus dem kalten Krieg ein heißer wird.
Kurt Campbell hat seinen gesamten beruflichen Werdegang damit verbracht, die Kriegsmaschinerie auszubauen. Er gründete 2007 das Center for a New American Security (CNAS) [etwa: Zentrum für eine neue amerikanische Sicherheit], heute ein Think Tank mit merklichem Einfluss auf die Verteidigungspolitik. Das CNAS hat sich in der Vergangenheit nicht nur für die Ausweitung der Kriege eingesetzt, sondern unterhält auch finanzielle Verbindungen zu Waffenherstellern wie Lockheed Martin und Northrop Grumman.
Kurt Campbell, einer der Architekten von Obamas „Pivot to Asia“ [etwa: Ausrichtung auf Asien oder Augenmerk auf Asien], hat von Anfang an auf einen Krieg mit China gedrängt. In dieser Linie fordert er jetzt eine verstärkte Militarisierung des asiatisch-pazifischen Raums, die Stationierung von Langstreckenraketen, U-Booten und anderen High-Tech-Waffen einschließlich KI-Systemen. Dies ist eine äußerst aggressive Militärstrategie, die auf die Regierung in Peking abzielt, die sich allerdings wiederholt auf ihre Friedenspflicht berufen hat.
In der Zwischenzeit sind die Staaten im asiatisch-pazifischen Raum weiterhin mit Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen konfrontiert, die eng mit dem Militärapparat der Vereinigten Staaten zusammenhängen.
Wir müssen eine positive Diplomatie mit China wiederherstellen und auf eine tragfähige, für beide Seiten vorteilhafte Beziehung hinarbeiten. Ein Krieg zwischen den USA und China würde niemandem nützen, und zudem hat Kurt Campbell weitaus hässlichere Motive als die nationale Sicherheit. Er ist der Diener einzig und allein einer Sache: der unersättlichen Gier der Kriegswirtschaft.
Frieden und Solidarität,
Megan, Jodie, und das CODEPINK-Team
[Übersetzung: K. Schittich. Die Übersetzung stützt sich u.a. auf www.DeepL.com/Translator, kostenlose Version.]
Das Ende der Amtszeit des Kriegstreibers in hohem Staatsamt, Kurt Campbell, ist eine Frage weniger Wochen. Völlig offen ist jedoch, ob der zukünftige Präsident den bösen Geist „Krieg gegen China“ in die Flasche zurückstopfen will und kann. Oder ob dieser Krieg mit seinen unkalkulierbaren Folgen schon längst ein sog. Selbstläufer ist, den niemand mehr aufhält.
17.11.2024
k.sch.
Anmerkungen
1 Link zum Original-Beitrag, dort auch ein Porträt-Foto
2 Übersetzung: K. Schittich. Die Übersetzung stützt sich u.a. auf www.DeepL.com/Translator, kostenlose Version.